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Riechen, vorstellen, schmecken – und genießen

 LZ-Gewinner testen in Bodolz Edelbrände – Sommelier Robert Gierer gibt Tipps

Edelbrandverkostung bei Robert Gierer in Bodolz. (Foto: Christian Flemming)

Bodolz / sz

Schnaps ist nicht gleich Schnaps. Das war den neun LZ-Lesern schon vor der Genuss-Degustation in der Edelbrennerei von Robert Gierer klar.  Doch was alles hinter den feinen Tropfen steckt, wie sie diese verkosten und was der Unterschied zwischen einem Geist und einem Brand ist – das alles haben Gewinner des LZ-Gewinnspiels am Mittwochabend in den Räumen Gierers in Bodolz gelernt. 

„Ein Erlebnis“ lautete schließlich am Ende des Abends das Resümee der Teilnehmer.  Doch bevor es soweit war, nahmen sich die LZ-Leser unter Anleitung Gierers Glas für Glas vor – rochen, schmeckten und genossen.

Auf der langen Tafel war für die Gewinner bereits alles vorbereitet: Vor jedem Verkoster liegt ein Platzset,  auf dem zehn Gläser stehen und deren Inhalt im Licht schimmert – meist klar, teils bernsteinfarben oder samtbraun. Um immer wieder die Geschmacksnerven zu neutralisieren, gibt es Parmesan, Schinken, Brot und reichlich stilles Wasser.

Beim Verkosten ist die Nase besonders wichtig.

„Verkosten ist 80 Prozent Nase“, sagt Gierer, als die LZ-Leser zum ersten Glas greifen.  Den Anfang macht ein Williams. Die Teilnehmer stecken ihre – in Sachen Edelbrand-Degustation  fast ausnahmslos jungfräuliche – Nasen der runden Öffnung vor ihnen entgegen.  Alle atmen tief ein, einige schließen dabei ihre Augen. „Stellen Sie sich die Frucht vor“, empfiehlt Gierer. Und vor dem inneren Auge erscheint eine saftig-fruchtige Birne. Erst danach führen die LZ-Leser die bauchigen Gläser mit dem engen Hals an ihre Lippen.

Nipperle für Nipperle – so auch die Empfehlung des Fachmanns – kosten die LZ-Gewinner den Edelbrand. So testen sie sich von einem Glas zum nächsten, erraten Früchte, wollen von Gierer allerlei Hintergrund wissen.

Etwa, was denn der Unterschied zwischen einem Geist und einem Brand sei. Bei einem Geist wird die Frucht in Alkohol eingelegt und dann destilliert, erklärt Gierer. Bei einem Brand wird der Alkohol aus dem Fruchtzucker gewonnen. Auch erfahren die Teilnehmer, dass Edelbrenner nicht jedes Jahr jede Frucht brennen. Dass man den feinen Tropfen getrost zu Hause im Regal lagern kann. Und dass beim Genießen eines feinen Tropfens auch die Wahl des Glases wichtig ist.

So empfiehlt Gierer bauchig-tulpenförmige Gläser, in denen sich das Aroma schön entfalten kann. Allerdings sollten die Gläser am Hals enger sein, damit das Glas den Alkohol aufhält. Für den Bodolzer Kurt Englert steht am Ende des Abends daher fest: Er will seine Schnapsgläser austauschen und bewusst genießen. Dass jeder Edelbrand seinen eigenen Anlass hat, hält Thomas Bischofsberger aus Eglofs fest. Und wenn auch alle unter den zehn getesteten Tropfen ihren eigenen Favoriten haben, künftig trinken sie diesen gleich: erst riechen, dann visualisieren, dann nippen, schmecken – und genießen.

(von Aimée Jajes)

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